Unsere Geschichte

Unsere Geschichte

Bereits 1952 bildete sich aus einer losen Zusammenkunft junger Leute und Familien aus Mannheim und Umgebung eine Interessengemeinschaft, die 1954, als Ortsclub des Deutschen Camping Club, den Mannheimer Camping Club (MCC) gründeten. Zur ersten Versammlung konnte 1. Vorsitzenden Otto Wenger im Gasthaus „Kleiner Rosengarten 41 Mitglieder begrüßen.  Als Wappen wurden damals ein stilisiertes Zelt mit den Mannheimer Insignien Löwe und Angel in den Stadtfarben Blau-Weiss-Rot festgelegt, das bis heute unser Vereinsemblem darstellen.

 War es anfangs vor allem das Bedürfnis, das gemeinsame Hobby Camping gemeinsam zu organisieren, gemeinsame Fahrten zu planen und Kontakte zu anderen Clubs im In und Ausland zu knüpfen, so wurde doch sehr bald der Wunsch nach einem festen Platz laut, der für die immer größer werdende Schar der Caravaner eine feste Bleibe bieten konnte und dem wachsenden Wunsch nach Freizeitgestaltung in der Natur Rechnung trug. Ab 1965 wurden zuerst einige Gastplätze von der Gemeinde Walldorf auf dem öffentlichen Campingplatz Walldorf Astoria zur Verfügung gestellt. Nach wenigen Jahren wurden jedoch diese Gastplätze aufgekündigt. Die Mitglieder versuchten händeringend preiswertes Gelände in St. Ilgen, Oftersheim oder St.Leon zu pachten. Jedoch erst dank guter Kontakte des langjährigen Mitgliedes Hensgen zu dem Forstamt Schwetzingen konnte die Zukunft des Vereins neu gestaltet werden. Als bislang größter Schritt in der Vereinsgeschichte, wurde 1969 mit dem Forstamt Schwetzingen ein Pachtvertrag auf Erbpacht eines 15000 qm großen Geländes für max. 50 Stellplätzen geschlossen. (Weiteres, siehe Tab „Unser Platz“)

In den Jahren nach dem Platzaufbau war das Clubleben weitgehend von Erweiterungsmaßnahmen des Clubplatzes in Walldorf geprägt, die den vollen Einsatz der Mitglieder in Anspruch nahmen. Da die Clubmitgliedschaft im MCC automatisch mit einer Mitgliedschaft im Deutschen Camping Club einherging, wurde der Clubplatz vor allem als Stützpunkt genutzt, von wo aus in den 1970er Jahren noch viele organisierten Clubausfahrten mit den immer größer werdenden Wohnwagen organisiert wurden, so genannte „Rallys“. So gab es zu dieser Zeit einen regen völkerverbindenden Austausch mit den Campern aus den Partnerstädten Mannheims aus Swansea und Toulon, die im Gegenzug auch die Platzanlage in Walldorf besuchten. Zu den Vereinsjubiläen 1974 und 1979 wurden darüber hinaus Clubfreunde und deren Vertretungen aus ganz Süddeutschland begrüßt. Kleine und große Abordnungen des MCC waren dagegen im In- und Ausland unterwegs und vertraten den Club und die Stadt Mannheim beim Campingsport. Zur Europa-Rally anlässlich der Bundesgartenschau in Mannheim war der MCC 1975 Mitausrichter des internationalen Austauschs im sogenannten Strandbad am Mannheimer Rheinufer.              

Aber auch auf und in den neu entstandenen Clubeinrichtungen in Walldorf gedieh immer mehr das Vereinsleben und die Jugendarbeit. Die internen Vereinsfeiern auf dem Clubplatz wurden immer beliebter und ausgeprägter gefeiert, so dass Anfang der 80er der Platz bei den größeren Festlichkeiten doch recht eng wurde. Dies machte notwendig, dass das Clubhaus und dessen Küche auf nahezu das doppelte Ausmaß erweitert wurde. Die Geselligkeit, zusammen mit Gleichgesinnten die Freizeit in der Natur und doch in einer gewissen Vertrautheit zu verbringen, stand immer mehr im Mittelpunkt. Gleichzeitig verlor das ursprüngliche Ziel mit gleichgesinnten Caravaner Treffen und Ausfahrten mit anderen Campingfreunden zu veranstalten, immer mehr an Bedeutung .Spätestens mit dem Austritt des MCC aus dem Deutschen Camping Club im Jahre 1980, der aus satzungsrechtlichen Gründen von den Mitgliedern beschlossen wurde, kamen die Rallyfahrten fast gänzlich zum Erliegen. Im weiteren Zuge wurden immer mehr Wohnwagen abgemeldet oder nur noch zu Ferienfahrten genutzt. Die neuentwickelten ausbaubaren Zelte hielten Einzug, man richtete sich immer mehr häuslich ein. So kam es, dass zu den Sommerferien fast der ganze Clubplatz über Wochen „bewohnt“ war. In diesen Jahren war der Zusammenhalt unter den Mitgliedern wohl auch besonders groß. So wurden in dieser Zeit auch große Vereinsfeste veranstaltet, wie z.b. „Abzelten 1982“ als Rally mit befreundeten Clubs, Sauerlandrally, Westernparty, Schlachtfeste, mehrtägige Zeltlager für die Jugend auf dem Platz und feierliche Weihnachtsfeiern mit lebenden Krippentieren.

Der MCC erlebte jedoch wie jeder Verein natürlich nicht nur Sonnenseiten. Waren es Einzelschicksale, wie der tragische Verkehrstod des Mitbegründers Heinz Baum wenige Kilometer vor dem Clubplatz 1972, so muss als besondere Schicksalsstunde des Clubplatzes der verheerende Orkan „Wiebke“ im Feb 1990 genannt werden, der auf dem Clubplatz große Zerstörungen anrichtete. Zu gutem Glück mussten keine Opfer beklagt werden.

In den weiteren 1990er Jahren waren neben Erhaltungsmaßnahmen leider auch Vorkehrungen gegen die wachsende Zahl von Einbrüchen in Wohnwägen zu treffen. Eine Folge davon war u.a. die notwendige Schranke zur Einfahrt zum MCC-Platz. Zudem erfuhr der Verein um und nach der Jahrtausendwende organisatorisch und in der Vorstandschaft einige Umstrukturierungen, die es auch wegen der geänderten Altersstruktur der Stellplatzinhaber notwendig machten, in vielen Bereichen einen Neuanfang zu machen. Dabei wurde aber auf den bewährten Gepflogenheiten weiter aufgebaut. So ist bis heute jedes Stellplatzmitglied verpflichtet, seinen jährlichen Arbeitsanteil auf dem gemeinsamen Clubplatz abzuleisten, was aber nicht nur den Jahresbeitrag niedrig halten, sondern auch den Zusammenhalt und Kameradschaft untereinander fördern soll. Auch aus diesem Grunde schufen schon die Platzgründer die Hürde, dass jedes neue Stellplatzmitglied in einer festgelegten Probezeit unter Beweis stellen soll, dass er sich mit den Idealen und Zielen des Vereines identifiziert. Erst mit der Wahl der Mehrheit der Stellplatzmitglieder wird er in die Gemeinschaft aufgenommen.

Mit dem gleichen Ziel, den Zusammenhalt zu fördern, werden dazu auch heute noch alle vier Wochen Clubabende im Clubhaus veranstaltet, wobei ehrenamtliche Helfer das Beste aus Küche und Keller bieten. Legendär sind seit geraumer Zeit unsere regelmässigen, internen Clubfeiern mit Live-Musik sowie die stimmungsvollen Sommerfeste, die den Verein weiter zusammenhalten und für das Clubleben inzwischen unerlässlich sind.  

Nachdem wir in 2019 nun bereits 65 Jahre MCC und das 50 jährige Jubiläum unserer Clubanlage in Walldorf feiern durften, können wir heute voller Stolz auf unseren Verein und seine Geschichte zurückblicken. Wenn auch nicht alle Jahre einfach waren, so blieb der MCC jedoch stets was er schon bei der Vereinsgründung 1954 und der Platzgestaltung ab 1969 sein sollte:

Ein immer lohnendes Ziel für jeden, seine Freizeit mit gleich gesinnten Campingfreunden zusammen in der Natur zu verbringen !